MATURA – WAS NUN? DER ERSTE GROßE SCHRITT IN MEINE ZUKUNFT

Akten schlichten und hoffen, dass die Zeit bald rum ist? Fehlanzeige! In der Raiffeisenbank Eberndorf dürfen Ferialpraktikanten spannendere Tätigkeiten übernehmen. HAK-Absolventin Nicole Burger arbeitet in diesem Sommer bei uns in der Web.Bank. Und da zählt natürlich auch bloggen zu ihren Aufgaben. Viel Freude beim Lesen!

Die Matura ist das Ziel vieler junger Menschen. Ja, es war auch mein Ziel. Ein Ziel, das ich nach fünf intensiven, anstrengenden und bewegenden Jahren schlussendlich mit sehr viel Ehrgeiz und Durchhaltevermögen erreicht habe – und hier stehe ich jetzt: Mein Name ist Nicole Burger und seit etwa einem Monat darf ich mich stolze Absolventin der Praxis-HAK Völkermarkt nennen.

Steckbrief:

Name: Nicole Burger
Augenfarbe: grün-braun
Haarfarbe: blond
Hobbys: reiten, schwimmen, lesen
Motto: „Um klar zu sehen genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung.“ – Antoine de Saint-Exupéry

Die „Maturazeit“ war für mich eine besonders prägende Phase, denn ich konnte viele Erfahrungen und Eindrücke sammeln. Ich war Situationen ausgesetzt, wie ich sie vorher noch nicht kannte. Es war eine Zeit, in der ich mich und meine Grenzen noch besser kennenlernen durfte.

Fünf Jahre arbeitet man darauf hin, das Reife- und Diplomprüfungszeugnis in den Händen halten zu dürfen. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Ein Gefühl der Erleichterung, aber auch ein Gefühl der Ungewissheit, denn nun ist man an dem Punkt angekommen, an dem man sich mit einer ganz zentralen Frage auseinandersetzen muss: Wo soll es hingehen?

So viele Ideen – und keine klare Vorstellung

Die Auseinandersetzung mit dieser Frage war, ehrlich gesagt, eine weitaus größere Herausforderung, als ich es zuvor gedacht hatte. Im Laufe meiner gesamten Schullaufbahn hatte ich bereits viele Vorstellungen von meinem späteren Berufsleben. Ich wollte Kindergärtnerin, Lehrerin und sogar Polizistin werden. – Ja, es war wirklich schon vieles dabei. Umso älter ich jedoch wurde, desto mehr fing ich an zu überlegen: Was passt zu mir? Was macht mir Spaß? Was will ich? Möchte ich an einer Universität oder einer Fachhochschule studieren, oder will ich doch sofort in die Arbeitswelt einsteigen? Fragen über Fragen schwirrten in meinem Kopf herum, doch von überzeugten Antworten war weit und breit keine Spur.

Es war zwar nicht so, dass ich überhaupt keinen Plan hatte, ich wusste nur nicht genau, wie und wo ich meine ganzen Vorstellungen von meinem weiteren Leben bzw. von meinem Traumberuf einordnen sollte. Ja, man kann schon fast sagen, dass ich mit der Situation überfordert war, eine Entscheidung zu treffen, welcher Tätigkeit ich nach der Matura nachgehen möchte.

Praktika als Wegweiser in die Zukunft

Durch meine gesamten Praktika, die ich dank der Praxis-HAK Völkermarkt erleben durfte, bekam ich reichliche Einblicke in verschiedenste Branchen. Ich arbeitete im Einzelhandel, bei einer Versicherung, in der Bank, aber auch bei der Kelag und der Arbeiterkammer. Auch heuer bekam ich, wie bereits im Sommer 2016 und 2017, wieder die Chance, ein zweimonatiges Ferialpraktikum in der Raiffeisenbank Eberndorf zu absolvieren. Von diesem einzigartigen Engagement gegenüber Praktikanten bin ich hier jedes Mal aufs Neue begeistert, denn ein Praktikum soll mehr sein als ein Crashkurs im Kaffeekochen und Kopieren. Der Wille, jungen Menschen etwas beizubringen und ihnen Einblicke in das Berufsleben zu geben, ist in der Raiffeisenbank Eberndorf besonders groß.

Nach diesen unzähligen absolvierten  Praktika konnte ich klar sagen, dass es mir ganz und gar nicht an Erfahrungen fehlte. Im Gegenteil, denn dadurch konnte ich für mich persönlich schon Vieles aus meiner endlosen Liste streichen. Aufgrund meiner sozialen Einstellung wusste ich, dass ich etwas mit Menschen machen möchte und dass mein Job vielseitig sein sollte. Des Weiteren wusste ich auch, dass ich ein sehr teamfähiger, belastbarer Mensch bin und mich besonders für Naturwissenschaften und medizinische Themen interessiere.

Und plötzlich war alles klar

Mit diesen Puzzleteilen machte ich mich auf den Weg und besuchte voller Energie und großen Erwartungen den Tag der offenen Tür der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und den, der Fachhochschule Kärnten in Klagenfurt. An diesen Tagen hatte ich mich auf viele intensive Gespräche eingelassen. Eines blieb mir jedoch ganz besonders im Gedächtnis, nämlich das Gespräch mit Frau Anita Mitterdorfer, Leiterin des Studiengangs Gesundheits- und Krankenpflege der Fachhochschule. Nach diesem Gespräch sah ich in diesem Dschungel der Möglichkeiten endlich wieder einen Lichtblick und wusste – JA, das ist es! Alle erforderlichen Kriterien trafen voll und ganz auf meinen Berufswunsch zu.

Warum ich mein Glück gefunden habe? Hier die wichtigsten Punkte:

  • Pflegerische und medizinische Aufgaben interessieren mich
  • Beratung, Betreuung und das Zuhören liegen mir
  • Ich nehme mich Schwachen an und stehe für andere Menschen ein
  • Ich kann Verantwortung übernehmen
  • In schwierigen Situationen verliere ich nicht die Nerven

Ab diesem Zeitpunkt hatte ich wieder einen klaren Plan und natürlich auch ein neues Ziel. Es ist eine neue Herausforderung und meine Vorfreude, am 1. Oktober 2018 meine neue Reise antreten zu dürfen, könnte größer gar nicht sein. Es ist nämlich die Reise, die mich meiner Zukunft wieder ein Stück näher bringt.

Schlussendlich kann ich sagen, dass ich meine gesammelten Erfahrungen gerne teile und damit hoffentlich jungen Menschen Mut mache, an sich und ihr Können zu glauben. Die letzten Monate haben mir gezeigt, was es heißt, zu kämpfen und wie wichtig es ist, sich immer sein großes Ziel vor Augen zu halten, auch wenn man manchmal den roten Faden verliert und das Gefühl hat, leer und völlig überfordert mit sich selbst zu sein – aufgeben ist keine Option! Prüfungszeiten sind schwere Zeiten, doch man sollte immer an das Danach denken, nämlich an die Zukunft und das, was man erreichen möchte. Nicht immer läuft alles nach Plan, doch das soll es auch gar nicht, denn wie schrieb schon Johann Wolfgang von Goethe „Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.“

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